Ihr Problem:
Wir leben in einem Land mit hohem Lebensstandard, hohen gesetzlichen- und Umweltauflagen, mit einem weitreichendem Sozialwesen und hoher steuerlicher Belastung. (Standortnachteil?) Im Vergleich zu anderen, diesbezüglich weniger entwickelten Ländern (Standortvorteil?), sind die Arbeitskosten in Deutschland hoch. Zahnbehandlung ist eine zeit- und arbeitsintensive handwerkliche Leistung. Nur hochqualifizierte, kontinuierlich fortgebildete Zahnärzte/innen, Zahntechniker/innen, Zahnarzthelfer/innen können Ihre Zähne korrekt behandeln. Das macht, Zahnbehandlung in Deutschland teuer.
Die Lösung?
Immer mehr Betriebe verlagern ihre Produktion ins billigere Ausland. Sie folgen damit dem verständlichen Wunsch der Verbraucher nach immer billigeren Waren und Dienstleistungen. Leider denken die wenigsten Verbraucher dabei darüber nach, dass sie damit direkt oder indirekt dafür sorgen, dass auch der eigene Betrieb/Arbeitgeber unter Preisdruck gerät und die Produktion ins Ausland verlagert, der eigene Arbeitsplatz also im Sinne einer schlanken Produktion wegrationalisiert wird.
Die Folge:
Immer mehr Arbeitslosigkeit, sinkende Einnahmen der Deutschen Sozialversicherung, bei gleichzeitig steigenden Ausgaben, Finanzmisere in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Haben Sie auch schon mal überlegt, ob „verlagerte“ Zahnbehandlung im billigeren Ausland nicht auch für Sie eine Alternative wäre? Sogar manche Deutsche Krankenkasse macht diese Empfehlung und erklärt sich bereit die Kosten zu übernehmen. In der noch teureren Schweiz ist der Zahnarzttourismus in ehemalige Ostblockstaaten schon länger beliebt.Prof. Dr. Nikolaus Lang, Leiter der Zahnersatzklinik an der Uni Bern, untersuchte 1999 ohne vorher zu wissen von wem und wo die Patienten behandelt wurden, Patienten welche sich auf Grund eines Aufrufs in einer TV-Sendung gemeldet haben.Das Ergebnis der Untersuchung möchten wir Ihnen nicht vorenthalten: 38% der Patienten hatten Rekonstruktionen welche in der Schweiz gefertigt worden waren. 46% der Patienten hatten Rekonstruktionen welche in Ungarn gefertigt worden waren. 16% der Patienten hatten Rekonstruktionen aus dem übrigen Ausland.Exzellent waren 11% der Schweizer Arbeiten, 0% der Ausländischen (eigentlich erschreckend wenig, wenn man den Preis bedenkt!) Gut waren weitere 26% der Schweizer Arbeiten, 0 % der Ausländischen Korrigierbare Mängel hatten 37% der Schweizer Arbeiten, 20% der AusländischenEiner „Mutilation – Verstümmelung“ gleich kamen 39% der Arbeiten aus Ungarn und 11% der Arbeiten aus dem übrigen Ausland (und das ist erschreckend viel, wenn man an die Folgen für die Betroffenen denkt!), aber 0 % der Schweizer Arbeiten.Wir möchten nicht behaupten, dass es in Ungarn, Tschechien, Rumänien oder Polen nur schlechte Zahnärzte gibt, oder in Deutschland und der Schweiz nur gute. Die Ergebnisse der Studie sind deutlich!Allerdings möchten wir daran erinnern, dass vor dem EU-Beitritt dieser Länder, die dortige zahnärztliche Ausbildung von den deutschen Behörden nicht, oder nur teilweise als gleichwertig anerkannt wurde. Das hatte gute Gründe: Es gelten dort immer noch andere Standards und Sichtweisen
Die Erklärung:
In diesen immer noch recht armen Ländern gibt es nicht viele Patienten welche sich eine moderne, korrekte zahnärztliche Behandlung leisten können/wollen. Die Ansprüche sind ganz anders als bei uns. Deshalb bilden sich die Zahnärzte und Zahntechniker entsprechend dessen fort, was der Patient von ihnen verlangt: möglichst einfach, schnell, billig muss Zahnheilkunde dort sein. Ästhetik? Spielt keine Rolle. Biokompatibilität (Verträglichkeit) der Materialien? Was heisst das überhaupt? Hauptsache billig!
Deshalb gehen gut situierte Bürger dieser Länder selber ins Ausland zur Zahnbehandlung: nach Zürich, Genf oder Bern, nach München oder Berlin, nach Paris, Tel-Aviv oder New-York… Sie werden wissen weshalb.
Eine unserer Patientinen hat eine seit Jahren dokumentierte Nickelallergie. Sie ist der Empfehlung ihrer Krankenkasse gefolgt, und hat sich vor einigen Monaten billiger im Ausland behandeln lassen. Obwohl sie dort dem Zahnarzt den Allergieschein vorgelegt hat, wurde ihre Brücke aus einer nickelhaltigen Billiglegierung gefertigt. Der Preis dieser Brücke: circa 30% von dem, was sie in Deutschland gekostet hätte.
Nicht umsonst also. Immer noch recht viel Geld. Aber vergebens!
Sie kam zurück in unsere Praxis und klagte über metallischem Geschmack, brennen + bluten an den Schleimhäuten, geschwollenen Lymphknoten, Schmerzen in Kiefergelenken und Muskulatur. Die Brückenglieder waren so gestaltet, dass eine Reinigung nicht möglich war. Die Kronenränder standen ab, Zeichen für billige Abformtechniken in der Praxis und schlechte Gusstechnik im Labor.
Die Beschwerden klangen ab, nachdem wir die gerade 6 Wochen alte neue Brücke entfernt haben. Neuanfertigung in Deutschland. Preis 100%. Erneute Behandlungsfreuden. Super! Toll gespart!
Zahnbehandlung erfordert vom Praxisteam kontinuierliche Aus- und Fortbildung, ein gutes und zuverlässiges Laborteam, viel Zeit, Verantwortungsgefühl für den Patienten, weitsichtiges Denken, Kenntnis der Krankengeschichte des Patienten, ordentliche Ausstattung.
Für moderne Zahnbehandlung notwendige Geräte sind sehr teuer. (Z.b. Röntgengerät für Schichtaufnahmen mit geringer Strahlenbelastung circa 30.000€, OP Mikroskop 28.000€ ) Ohne solche Geräte sind korrekte Diagnose und moderne, präzise Behandlung nicht möglich.
Für Ihre Sicherheit: Überprüfbare Hygieneketten in Praxis und Labor sollten heute selbstverständlich sein.
Es gibt nichts auf dieser Welt, was man nicht ein wenig schneller, ein wenig schlechter und damit ein wenig billiger machen könnte. Ein typisches Beispiel dafür ist der „Gammelfleischskandal 2005“. Das ist jedoch nur die Spitze des Eisberges. Das Kundenverhalten fordert solche Situationen geradezu heraus. Weitere Skandale werden sicher folgen. Als nächstes vielleicht für Ihr Auto sicherheitsrelevante, minderwertige Ersatzteile aus chinesischer Produktion, billig verkauft von irgend einem Autoteilediskounter…
Oder giftige Legierungen aus Timbuktu in Ihrem Zahnersatz, billig, schnell und „rationell“ verarbeitet beim zahnärztlichen Diskounter mit Auslandslabor ? „Qualität ist dann, wenn jemand ordentlich arbeitet, obwohl keiner kontrolliert“ Zitat Henry Ford
Nur so kann ein langfristig gutes Ergebnis erreicht werden.Können Sie ihren Zahnarzt kontrollieren? Haben Sie die notwendigen Fachkenntnisse um einschätzen zu können, ob die Qualität seiner Planung und die Sorgfalt seiner handwerklichen Leistung gut genug ist? Können Sie die Qualität einer Zahntechnischen Arbeit einschätzen? Können Sie einschätzen ob die verwendeten Instrumente wirklich steril sind?Insofern halten wir die Empfehlung mancher deutschen Krankenkasse und mancher Medien zum Zahnarzttourismus, für groben Unfug.
Es ist nicht schwer etwas zu machen, das heute, hier, jetzt gut aussieht. Es ist aber sehr schwer etwas zu machen, dass in zehn Jahren immer noch gut aussieht.“ Zitat Prof. Dr. Alexander Gutowski.
Ganz abgesehen von möglichen finanziellen Schäden, ist Ihr Risiko für nicht wieder gutzumachende körperliche Verstümmelungen groß.Es geht um Ihren Körper, um Ihre Gesundheit. Zahnsubstanz ist kostbar, sie wächst nicht mehr nach. Deshalb sollten Sie sehr sorgfältig damit umgehen.Die Krankenkassen mögen auch bedenken, dass jede/r durch ihre Empfehlungen zum Zahnarzttourismus arbeitslos gewordene Zahntechniker/in oder Zahnarzthelfer/in ein fehlende/r Beitragszahler/in in der eigenen Kasse ist. Es ist in Deutschland an der Zeit, dass wir alle darauf bedacht sind, nicht an dem Ast zu sägen auf dem wir alle sitzen. Wir alle, die wir in Deutschland längerfristig leben möchten, sollten bei jeder Kaufentscheidung bedenken, dass es für uns wichtig ist die deutsche Wirtschaft und damit auch das deutsche Sozialwesen, den „Standort Deutschland“ zu unterstützen. Ein wenig mehr Vaterlandsliebe kann unserer Gesellschaft nicht schaden. Nur so können wir unsere Zukunft und die unserer Kinder in Deutschland sichern. Nebenbei: Die Qualität der heimischen, etwas teureren Produkte, rechtfertigt nicht immer aber in der Regel schon, den höheren Preis. „Der Ärger über eine schlechte Qualität hält in der Regel viel länger an, als die Freude über den günstigen Preis…“ Zitat John Ruskin, englischer Sozialreformer, 19Jh.
Mit freundlichen Grüssen,
Ihr Dr. Georg Taffet