Ihr Problem:
Ihr Knochen ist mengenmäßig zwar ausreichend für eine Implantation, von der Konsistenz her aber zu weich, zu porös. Diese Situation treffen wir besonders oft im Oberkieferseitenzahnbereich an.
Die Technik:
Nach dem ersten Implantatbohrer (Durchmesser 2,2 mm) hören wir zu bohren auf.Das restliche Implantatbett bis zu einem Durchmesser von 3,8 mm wird mit speziellen dornähnlichen Instrumenten (Bone Condenser) durch vorsichtiges Klopfen erweitert.Dabei wird Ihr Knochen verdichtet. Der zusätzliche operative Zeitaufwand ist erheblich.
Der Vorteil:
- Ihr Implantat hat eine höhere Primärstabilität
- Das Risiko eines Frühverlustes wird stark reduziert
- Der Zeitabstand bis zum Zeitpunkt an welchem das Implantat belastet werden kann wird verkürzt
Der Preis:
Es entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten zu der bereits erhaltenen Planung!Solche Situationen kann ein Behandler mit Erfahrung rechtzeitig einschätzen und bereits bei der Planung berücksichtigen.
Das Problem:
Ihr Kieferkamm ist zwar hoch genug für eine Implantation, aber zu schmal.
Die Lösung:
1.Falls die fehlende Breite gering ist, implantieren wir in den vorhandenen Knochen und führen danach eine Auflagerungsplastik durch. Dabei regenerieren wir Ihren fehlenden Knochen mit GBR Methoden (Membrantechnik). Das Implantat sitzt bereits. Die Membran wird angepasst. Es werden unter Umständen Vorkehrungen notwendig damit ein Hohlraum unter der Membran erhalten wird. Das kann man z.B. erreichen indem man eine Ostheosynthese-schraube als Platzhalter eindreht. Noch bessere Ergebnisse erreicht man, wenn man den Hohlraum mit Knochenspänen oder Knochenregenerationsmaterial auffüllt.
Die Vorteile dieser Auflagerungstechnik:
Verhältnismässig einfach durchzuführen
Die Nachteile:
- Das aufgelagerte Material wird nur von einer Seite durchblutet
- Das Regenerationsmaterial ist dem Druck und der Beweglichkeit aus der Mundhöhle ausgesetzt
- Relativ große Wundflächen
- Es lassen sich so nur relativ geringe Knochendefizite regenerieren
- Funktioniert im Unterkiefer Seitenzahnbereich nicht
Falls mehr Knochenbreite fehlt, schlitzen wir mit feinen Instrumenten den Kieferknochen an der Spitze auf. Danach wird er mit speziellen Meißeln gespreizt. Diese Technik heißt Extensionsplastik oder Bone Split.
In den so entstandenen Spalt setzen wir Ihre Implantate. Der übrige Spalt wird mit Ihren eigenen Knochenspänen aus den Bohrungen und mit Knochenregenerationsmaterial aufgefüllt, die Wunde verschlossen.
Sie spüren natürlich nichts davon, Sie sind lokal anästhesiert.Obwohl sich so etwas ganz fürchterlich liest: die Wundheilung verläuft in der Regel nahezu Schmerzlos!
Die Vorteile der Knochenspaltung – Alveolar Extensionsplastik:
- Implantation und Knochenregeneration in einer einzigen Operation
- Zeitgewinn: in 3-6 Monaten haben Sie ihre „neuen Zähne“
- Die Primärstabilität der Implantate ist in der Regel hervorragend
- Das Regenerationspotential in dem Knochenspalt ist hervorragend
- Die Wundfläche ist kleiner als bei der Auflagerungsplastik
- Das Knochenregenerationsmaterial liegt absolut druck- und bewegungsfrei im Knochenspalt
- Es lassen sich größere Knochendefizite regenerieren
- Die Wundheilung verläuft in der Regel problemlos