Knochenregeneration

KNOCHENREGENERATION VON EXTRAKTIONSALVEOLEN

Ihr Problem:
Müssen Ihnen Zähne gezogen werden, beginnt sofort der Abbauprozess Ihres Kieferkammes: Meistens wächst das Zahnfach (Alveole) maximal zu 2/3 mit Knochen zu, abhängig von der Form des Knochendefektes: Wird die Extraktion vom Zahnarzt zu schnell (brutal) durchgeführt, brechen öfters größere Kieferknochenstücke mit heraus.

Nach dem Abheilen der Extraktionswunde werden in den betroffenen Kieferbereich keine Kaukräfte mehr eingeleitet, der Zahn ist ja weg. Was in unserem Körper nicht genützt (belastet) wird, wird abgebaut: Ihr Kieferknochen schrumpft.

Es eilt:
In den ersten 6-8 Monaten nach der Zahnextraktion schrumpft Ihr Knochen am Stärksten.

Die Wundheilungsprognose nach dem Zustand des Extraktionsgebietes:
- Defektform: tief, schmal günstiger als breit, flächig
- Kräftiges Bluten nach der Extraktion ist ein gutes Zeichen. Blutet der Knochen nur schwach, deutet dieses auf ein geringeres Regenerationspotential
- Zustand der Knochenwände: rundum knochenbegrenzt ist besser als wenn eine oder sogar mehrere Defektwände fehlen
- Vorgeschichte: Chirurgische Eingriffe (Wurzelspitzenresektion, Reimplantation, fehlgeschlagene Versuche Knochen an parodontal erkrankten Zähnen zu regenerieren) Infektionen (Vereiterungen, Abszesse) in Zahnfleisch und um die Wurzelspitze der Zahnes wirken sich negativ aus
- Schlechter Gesundheitszustand und höheres Alter des Patienten (Durchblutungsstörungen z.B. in Folge von Diabetes, Medikamenteneinnahme wie z.B. Cortison) wirken sich negativ aus
- Rauchen wirkt sich negativ aus

Der schmale Knochendefekt ist günstig: die Alveole wächst von selber gut mit Knochen zu. Der breite Defekt ist ungünstig: hier wächst Bindegewebe ein, es bildet sich nur wenig Knochen falls die Wundheilung ihrem natürlichen Weg überlassen wird.

Falls Sie also jung und gesund sind, Nichtraucher, nicht an Parodontitis erkrankt sind, keine Wurzelspitzenresektion am zu extrahierenden Zahn erlitten haben und es Ihrem Zahnarzt gelingt, Ihren erkrankten Zahn zu entfernen, ohne das die Knochenränder des Zahnfaches (Alveole) darunter leiden, dann macht für Sie eine Kieferkammerhaltungsprophylaxe wenig Sinn: Das Zahnfach wird auch ohne jegliche Eingriffe gut mit Knochen zuwachsen.Sollten sie jedoch schon etwas älter sein, an dem betroffenen Zahn langwierige entzündliche Prozesse mit Fistelungen bestanden haben, Ihr Zahn eine Wurzelspitzenresektion hinter sich haben, Sie an Parodontitis erkrankt waren, einen Unfall mit Fraktur des Alveolarknochens erlitten haben.

Nach erfolgter Extraktion der Zahnes wird das Zahnfach sorgfältig mit einem scharfen Löffel oder einem chirurgischen Bohrer von Geweberesten gereinigt und ausgiebig mit isotonischer Kochsalzlösung gespült, die Knochenoberfläche aufgefrischt, damit möglichst viele Blutgefäße eröffnet werden. Danach wird die Alveole sorgfältig mit synthetischem Knochenregenerationsmaterial aufgefüllt. Das Graftmaterial wird mit Collagenmembran abgedeckt, die Alveole vorsichtig vernäht.In den meisten Fällen ist es, falls notwendig, danach möglich den Kronenanteil Ihres gezogenen Zahnes mit Composite an die Nachbarzähne zu befestigen. Sie brauchen also nicht mit Zahnlücke herumlaufen.

Für Sie macht es in dieser Situation Sinn, Ihren Zahnarzt zu beauftragen schon zum Zeitpunkt der Extraktion die notwendigen Vorsorgemaßnahmen zu treffen, damit sich Ihr Kieferkamm trotz der weniger günstigen Voraussetzungen möglichst gut regeneriert. Gelingt das, steht einer Implantation bereits 8-12 Wochen später Nichts im Wege. Ihren verlorenen Zahn bekommen Sie schnell und schmerzlos durch ein Implantat ersetzt.

Die Vorteile Sie:
- Sie erhalten Ihren Kieferkammknochen
- Das Volumen bleibt erhalten, Ihre Lippen und Wangen fallen nicht ein
- Sie bekommen keine Sprachschwierigkeiten
- Die Implantation verläuft schnell, schmerzlos und einfach
- Bereits circa 6 Monate später haben Sie den „neuen Zahn“
- Sie sparen sich teilweise erhebliche Kosten und Schmerzen für spätere
- Knochenaufbaumaßnahmen
- Auch hier gilt: Für Sie ist Vorsorgen besser als Nachsorgen!

Die notwendige Investition:
- Kieferkamm erhaltende Maßnahmen werden von der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland nicht übernommen.
- Sie müssen für Material + zahnärztliches Honorar alles inklusive mit circa 400-500  € rechnen
- Private Krankenversicherungen übernehmen in der Regel die Kosten.