Schon seit Menschheitsgedenken wurde Zahnverlußt als eine Behinderung angesehen. Schöne, kräftige, gesunde Zähne waren immer ein Statussymbol. Deshalb gab es schon immer Bestrebungen verlorene Zähne zu ersetzen, am besten natürlich durch einen anderen, fest im Kiefer eingewachsenen Zahn-Ersatz. Es gibt Berichte wonach bereits im alten Rom Sklaven für den Herr oder die Herrin ihre Zähne hergeben mußten. Ähnliche Versuche gab es während der europäischen Reneissance.
Der vermutlich älteste Beleg für eine erfolgreich verlaufene Implantation anorganischen Materials in den Kieferknochen eines lebenden Menschen: Dieses 1931 in Honduras von Dr. Wilson Popenoe entdeckte Kieferfragment, weist im Bereich der Schneidezähne 3 aus Muscheln gefertigte Implantate auf. Das Fragment wurde auf das Jahr 600 n. Chr. datiert. Es befindet sich im Besitz des Museums der Harvard University, Cambridge, Massachusetts.
Nach den großen Kriegen im 20 Jahrhundert hat die Implantologie jedesmal einen Entwicklungsschub erhalten: Es gab viele junge Menschen mit massiven kriegsbedingten Verletzungen der Kiefer und Chirurgen welche auf den Schlachtfeldern der Weltkriege über sich selber hinauswachsen mußten. Viele dieser Entwicklungen haben sich aber leider auf Dauer nicht bewährt (subperiostale Implantate, Klingenimplantate).
Die moderne Implantologie, so wie wir sie heute kennen, begann 1965 mit den ersten von Prof. Branemark gesetzten wurzelförmigen Titanimplantaten und mit der wissenschaftlichen Beschreibung der „Osseointegration“ 1969:
Osseointegriert ist ein Implantat wenn es lichtmikroskopisch einen direkten Knochenkontakt hat und im Knochen als Reaktion eine funktionelle Adaptation stattfindet.
Die Arbeiten von Prof. Andre Schröder 1972 helfen die Implantologie auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen.
Implantatgestützter Zahnersatz ist allen klassichen Formen von Zahnersatz funktionell und biologisch überlegen. Implantatgestützter Zahnersatz ermöglicht Ihnen mehr Sicherheit und Selbstvertrauen, eine bessere Ästhetik und Phonetik, mehr Kaukraft.
Der für Sie größte Vorteil bei einer Behandlung mit Implantaten ist, dass Ihre Nachbarzähne nicht wie bei einer Brücke beschliffen und damit in Mitleidenschaft gezogen werden müssen.
Das Verfahren erfordert jedoch ein besonderes fachliches Können und eine besondere Praxisausstattung. Besonders hohe Anforderungen werden auch an die Praxishygiene und die Schulung aller beteiligten Mitarbeiterinnen gestellt.Für Ihre Sicherheit: Dr. Georg Taffet ist seit 1993 implantologisch tätig. In dieser Zeit hat er viele Hundert Implantate eingesetzt und anschliesend erfolgreich prothetisch versorgt. Unser Team bildet sich kontinuierlich für dieses spezielle Tätigkeitsgebiet fort. Wir haben umfassende Erfahrungen mit dieser tollen Behandlungsmethode. Dr. Taffet hat im Mai 2009 nach einem 5 Semester dauerndem postuniversitärem Studium den akademischen Titel „Master of Science Implantologie“ von der Donau Universität in Krems, Österreich, erhalten.
Allgemeines:
IMPLANTAT ist die Bezeichnung für einen Fremdkörper, der in den menschlichen Körper eingebracht wird. Bekannt sind vor allem künstliche Gelenke.Die Oberfläche des Implantates muss aus einem Material bestehen, welches biokompatibel ist. Die meisten Zanhimplantate bestehen aus Titan. Die Oberflächenbearbeitung ist ausschlaggebend für das Anhaften von Knochenzellen im Rahmen der Osseointegration.Die Oberfläche der in unserer Praxis verwendeten Implantate ist sandgestrahlt und geätzt.
Beim Verlust eines oder mehrerer Zähne, ja sogar bei völliger Zahnlosigkeit, gibt es die Möglichkeit, festsitzenden Zahnersatz im Mund an künstlichen Zahnwurzeln zu verankern. Nach Ansicht des Kuratoriums für perfekten Zahnersatz ist die Verwendung von Implantaten “aufgrund der hohen Erfolgsrate aus dem Praxisalltag nicht mehr wegzudenken”.
Das Einzelzahnimplantat :
Wenn Ihnen ein einzelner Zahn fehlt und die Nachbarzähne intakt sind, empfehlen wir diese Lösung, um das Beschleifen Ihrer gesunden Zähne zu vermeiden. Der Frontzahn ist durch Unfall verloren gegangen. Die Nachbarzähne sind gesund. Ideale Lösung des Problems:Ein Einzelzahnimplantat! Während der 6-monatigen Einheilphase war die Patientin mit einem Provisorium versorgt. Die Gingiva ist optimal verheilt. Der Stumpf (Abutment) ist eingeschraubt. Die Abformung für das Meistermodell kann duchgeführt werden. Im zahntechnischen Meisterlabor wird die Krone in zeitaufwendiger Handarbeit individuell und harmonisch in Form, Farbe und Struktur den natürlichen Nachbarzähnen nachempfunden. Das Ergebnis unserer Bemühungen stimmt! Die Patientin kann nun wieder von ganzem Herzen lachen.
Die von der gesetzlichen Krankenkasse für diesen Fall favorisierte Lösung (Brücke) hätte folgende Nachteile:
- 3 gesunde Zähne hätten massiv beschliffen werden müssen
- Die individuelle Zahnstellung hätte mit einer Brücke nicht reproduziert werden können, der ganze Gesichtsausdruck der Patientin hätte sich verändert
Die Brücke auf Implantaten:
Wenn Ihnen mehrere Zähne fehlen, und nicht genügend eigene Zähne vorhanden sind, um eine Brücke daran zu befestigen Implantatgetragene Brücken bestehen oft aus einer Vielzahl von speziellen Präzisionsteilen.
Seit einigen Jahren hat es sich laut unserer Erfahrung bewährt auf teure und fehleranfällige Verschraubungen zu verzichten. Heute lassen wir auch Brücken auf Implantaten CAD-CAM aus Zirkoniumdioxid fräsen und kleben diese genau wie Brücken auf natürlichen Zähnen mit Spezialklebern auf die Implantate.
Mit dieser Technik lassen sich auch natürliche Zähne und Implantate als Brückenpfeiler kombinieren. Heikel ist bei dieser Konstruktion dass Implantate absolut fest mit dem Kieferknochen verbunden sind, während natürliche Zähne an elastischen Fasern aufgehängt sind und somit eine leichte Beweglichkeit aufweisen.
Um die deshalb auftretenden Spannungen in der Brücke zu neutralisieren bauen wir in die Brücke ein Teilungsgeschiebe als „Stressbreaker“ ein. Die Brücke besteht aus zwei Teilen Die beiden Teile lassen sich wie Puzzelteile miteinander verbinden, erlauben aber ein leichtes Spiel um die Beweglichkeit de natürlichen Zahnes auszugleichen ohne Spannung auf das Implantat zu übertragen.
Vorteile für Sie:
- Preisgünstiger – es sind keine teuren Spezialteile notwendig
- Sicher: wo keine Schraube ist, kann sich keine Schraube lösen
- Keine Hohlräume welche von Bakterien besiedelt werden könnenKein Mundgeruch
Zur Stabilisierung einer Vollprothese:
Meistens im Unterkiefer, wenn Ihre Prothese nicht genügend Halt hat, können Implantate Ihre Lebensqualität erheblich verbessern. Eine andere Möglichkeit Totalprothesen über Implanate zu verankern, stellen die Druckknöpfe oder Locator dar. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Seite „Totalprothesen“
Implantieren – tut das weh? Stellen Sie sich bitte das Ganze einfach so vor:
- Statt Ihres verlorenen Zahnes implantieren wir Ihnen eine künstliche Zahnwurzel aus Reintitan, deren oberes Ende aus dem Zahnfleisch herausragt und mit einem Gewinde versehen ist. Darauf wird dann die Krone / Brücke befestigt
- Die Zahnärztliche Implantologie hat in den Jahren seit 1985 enorme Fortschritte gemacht
- Sie ist eine ausgereifte Behandlungsmethode, mit ausgezeichneten Langzeitergebnissen
Die in unserer Praxis verwendete Implantatsysteme zeichnen sich durch hohe Qualität, innovative Oberflächenbearbeitung, hohen Reifegrad und gutes Preis- / Leistungs-Verhältnis aus. Sie werden in Deutschland oder der Schweiz gefertigt und bestehen aus Titan grad 4.
So wird implantiert:
Unter örtlicher Betäubung legen wir an der Stelle, wo Ihr Implantat gelegt werden soll, den Kieferknochen frei, indem wir Zahnfleisch und Knochenhaut abheben. Wir bohren mit speziellen Bohrern einen Stollen in den Knochen, der genau der Implantatgröße entspricht. Danach wird das Gewinde vorgeformt. Anschließend schrauben wir das Implantat ein, klappen das Zahnfleisch wieder zu und vernähen die kleine Wunde. Für die folgenden 3-6 Monate sollte das Implantat nicht belastet werden, damit die „Osseointegration“, das Einheilen, Verwachsen mit dem Knochen stattfinden kann. Danach kann die Krone / Brücke oder Prothese hergestellt werden und auf das / die Implantat(e) befestigt werden. Meistens verläuft die ganze Prozedur fast schmerzfrei. Es ist wie beim Zahnziehen, nur umgekehrt. Beim Zahnziehen operieren wir meistens in einem erkrankten, entzündeten Gebiet. Implantieren tun wir unter sterilen Verhältnissen, in einem gesunden Gebiet. Die Wunde wird dicht verschlossen. Deswegen sind Nachwehen sehr selten.
Wann darf / kann nicht implantiert werden:
Grundsätzlich kann jeder Patient Implantate bekommen, welcher operiert werden kann. Es gibt heute keine absolute Kontraindikation mehr. Erhöhtes Risiko besteht jedoch in folgenden Situationen:
- Wenn das Knochenvolumen nicht ausreicht, um das Implantat aufzunehmen. Dann muss erst einmal Ihr Knochen regeneriert werden
- Wenn die Mundhygiene nicht perfekt ist
- Wenn an den restlichen Zähnen eine Parodontitis / Karies besteht
- Wenn gewisse Allgemeinerkrankungen bestehen wie z.B.: Knochenkrankheiten (fortgeschrittene Osteoporose) und Einnahme von Medikamenten aus der Gruppe der „Bisfosfonate“
- Schwere, fortgeschrittene Diabetes (Zuckerkrankheit) mit schwankenden Blutzuckerwerten
- Krankheiten die die Einnahme von Blutverdünnern notwendig machen (ASS, Marcumar). Sollte das zutreffen muss mit Ihrem Hausartzt oder Kardiologen geklärt werden ob die Dosierung dieser Medikamente kurzfristig reduziert werden kann.
- Fortgeschrittene Herzinsuffizienz
- Schweren Nieren- und Leberschäden
- Mangelhafte Immunabwehr (z.B. durch Cortison-Behandlung oder AIDS)
- Allergien mit ungeklärter Ursache
- Bei starken Rauchern
Fast alle beschriebenen Risikofaktoren können durch systematische Vorbehandlung und der Mitarbeit des Patienten gemildert oder sogar beseitigt werden. Das Risiko eines implantologischen Mißerfolges muss individuell für jeden Patienten sorgfältigst abgewogen werden. Hohes Alter stellt keine Kontraindikation dar! Gerade älteren Menschen kann man schnell und zuverlässig mit Implantaten helfen, wenn die Prothesen nicht halten.
Nach der Implantation:
- Sollten Sie bitte das Gebiet für einige Stunden mit einem im kaltem Leitungswasser befeuchteten Taschentuch / Handtuch kühlen. Kein Eisbeutel!
- Sollten Sie bitte nicht mit der Zunge am Implantat herumspielen
- Mindestens eine Woche nicht rauchen
- Eine Woche kein Alkohol, kein Kaffe oder Schwarztee trinken.
- Milch- und Käseprodukte vermeiden
- Für eine Woche Ihre Prothese (falls vorhanden) nicht tragen
Die heikelste Zeit während der „Osseointegration“ (des anwachsens der Knochenzellen auf das Implantat) ist die Zeit zwischen der 3-ten und der 6-ten Woche. Während dieser Zeit ist das Implantat am wenigsten fest vom Knochen umgeben, es besteht die so genannte Stabilitätslücke. Der ortsständige (alte) Knochen wird in dieser Zeit abgebaut, der neue Knochen um das Implantat ist noch nicht aufgebaut. Ganz besonders sollten Sie also in dieser Zeit darauf achten, dass keinerlei Belastung auf das Implantat kommt: um die 4-te Woche herum, hält das Implantat nur halb so fest im Knochen wie es im moment der Imolantation gehalten hat!Deswegen ist es für Sie ganz besonders wichtig während dieser heiklen Heilungsphase die Implantate nicht zu bewegen, nicht zu belasten.Wenn Sie das berücksichtigen, wird für Sie das Risiko eines Implantationmißerfolges nochmals reduziert. Regelmäßige Kontrollen sind erforderlich!
Ihre Mitarbeit und Ihre Mundhygiene sind von entscheidender Bedeutung für den Implantaterfolg! Plaque oder Zahnstein am Implantat bedeuten ein großes Infektionsrisiko.
Risiken bei der Implantation:
- Bei Implantationen im Unterkiefer, besteht wie bei anderen Operationen in diesem Gebiet auch, das geringe Risiko einer Nervverletzung. Die Folge: vorübergehende, in seltenen Fällen eine bleibende Taubheit der LippeIm Oberkiefer kann die Nasenhöhle oder Kieferhöhle eröffnet werden
- Bei Einzelzahnimplantationen können unter Umständen die Wurzeln der Nachbarzähne verletzt werden
- Das Implantat kann in seltenen Fällen nicht einheilen, wird abgestoßen
Allgemeine Operationsrisiken:
- Blutungen
- Schwellungen, Blutergüsse
Die Vorteile der Versorgung mit Implantaten:
- Unter der Voraussetzung der richtigen Indikationsstellung, einer schonenden Operationstechnik, und einer perfekten Mundhygiene danach, ist die Erfolgsrate sehr hoch: 95 % nach 10 Jahren (laut Prof. Branemark, in Freiburg, 21.02.1998 ). Die ersten von Prof. Branemark 1965 in Schweden einem Patienten eingesetzten wurzelförmigen Implantate (Sie brachten den Durchbruch in der Implantologie) sind 2005 40 Jahre alt geworden, und laut Fachpresse noch in Funktion
- Sie haben wieder ein Gefühl „wie eigene Zähne“
- Sie haben die Sicherheit eines festsitzenden Zahnersatzes: nichts wackelt, nichts klappert…
- Sie stoppen den Abbau Ihres Kieferknochens. (Wenn die Zähne fehlen, schrumpft der Kiefer)
- Sie verbessern Ihre Lebensqualität und Ihr Selbstwertgefühl erheblich
- Sie können wieder fest zubeissen.
Der Preis:
Implantate sind keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Für den implantatgetragenen Zahnersatz erstattet die Krankenkasse seit Januar 2005 nach dem Festzuschussystem geringe Anteile.
Private Krankenversicherungen erstatten je nach Vertragsbedingungen in der Regel den Preis der Versorgung.Einen Vergleich von gesetzlichen Krankenkassen finden sie hier: FinanzScout24Seit sich die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenkassen weiter verschlechtert hat, achten diese verstärkt darauf, dass auch Leistungen, welche eigentlich in ihrem Leistungskatalog enthalten sind (Röntgenaufnahmen, Anästhesien etc.), nicht erstattet werden, wenn sie in Verbindung mit einer ausservertraglichen Leistung (z.B. Implantation) erbracht werden.
Dadurch müssen Sie als GKV-Versicherter, bei guter Versorgungsqualität mit zertifizierten Produkten, im Schnitt mit einem Selbstbehalt von circa 2.000-2.500 € pro Implantat rechnen, fix und fertig, inklusive der Krone und aller anderen notwendigen Maßnahmen.
Falls Sie sich für Implantate interessieren: Wir erstellen Ihnen gerne eine Gebührenzusammenstellung.